Tolayoak: RIP, little bears

By – von – Diane

Polar bear season in the North always brings us stories that shock and disturb.  This year a number of cubs have been rescued from the wild and taken to the Polar Bear Conservation Centre at the Assiniboine Park Zoo in Winnipeg MB.  Here’s the flip side. In Tolayoak in the Canadian territory of Nunavut, six young bears have recently been killed for harassing homes and individuals in the tiny remote community.

Die Saison der Eisbären im Norden ist immer von Geschichten begleitet, die schockieren und verstören. Im letzten Jahr gab es zunächst Grund für Freude. Eine Anzahl von Eisbärenjungtieren konnten in der Wildnis gerettet werden und kamen in das Polar Bear Conservation Centre des Assiniboine Park Zoos in Winnipeg. Doch hier nun ist die Kehrseite. In Tolayoak im Kanadas Territorium Nunavut wurden vor kurzem sechs junge Eisbären getötet, weil sie einzelne Bürger und ihr Zuhause in der abgelegenen, winzigen Siedlung schikaniert und beunruhigt hatten.

Karte 01Let’s start with a standard map of Canada:

Lassen sie uns mit einer Karte von Kanada anfangen:

Over at the lower left, we have British Columbia, including Vancouver Island, where I live.  Toronto is about 2800 miles east, on Lake Ontario in the province of Ontario.  Do you see Hudson’s Bay there on the centre right?  The star there indicates where Churchill lies, in the province of Manitoba, 2200 miles to the WNW of me.  And finally up in the territory of Nunavut, is the town of Taloyoak, 3000 miles NW of me.  All Canada.  It’s a big country, about three times the size of the “Lower 48”, the USA’s contiguous states.

Der rote Stern unten in der linken Ecke markiert British Columbia, inklusive Vancouver Island, wo ich lebe. Toronto liegt ungefähr 4.500 Kilometer entfernt an der Ostküste am Lake Ontario in der gleichnamigen Provinz. (Der Stern rechts unten.) Haben sie die Hudson Bay in der Mitte der Ostküste entdeckt? Der Stern zeigt an, wo Churchill in der Provinz Manitoba liegt, etwa 3550 Kilometer nordwestlich von meinem Zuhause. Und schließlich ganz oben im Norden im Territorium Nunavut liegt die nördlichste Festlandsiedlung Kanadas Taloyoak, mehr als  4800 Kilometer von Victoria entfernt. (Zum Vergleich: Berlin liegt rund 5.200 Kilometer von Taloyoak entfernt.)  Kanada ist ein riesiges Land, ungefähr dreimal so groß wie die “Lower 48”, die Vereinigten Staaten ohne Alaska und Hawai (der korrekte Begriff ist „Continental United States“), fast 28 mal so groß wie Deutschland und nur unwesentlich kleiner als der gesamte Kontinent Europa.

Taloyoak von Leslie Philipp

Taloyoak von Leslie Philipp

However, polar bear news in Canada has recently centred on Taloyoak, where six young polar bears have recently been shot, only three of them said to be “defence kills”, in other words, to save a human life.  What happened in the other three cases remains to be seen.

Wie auch immer, die aktuellen Eisbären Nachrichten in Kanada zentrierten sich in Taloyoak, wo sechs junge Eisbären erschossen wurden. Nur bei drei von den Vorfällen handelte es sich um Notwehrtötungen, bei denen es um die Rettung menschlichen Lebens ging. Was in den anderen drei Fällen der Grund war, muss noch aufgeklärt werden.

Canada is divided in its attitudes.  If you can, read the CBC article, and especially the comments afterward. “Nickster” comments, “Can’t they be shot with a tranquilizer gun and relocated? If polar bears are common to that area, the community should be prepared for such occurrence.”   Meanwhile “JeffNoel” opines that, “They are big predators …. I’ve seen many bear attacks and the aftermath and these bears are a danger to a community. I understand you [sic] view that they are innocent animals and don’t deserve this but children are innocent to [sic] and don’t need to be mauled to death by a bear because someone morals thinks its [sic] wrong to kill them.”  Finally “lika dsplit” laments, “WE ALL HAVE TO CO-EXIST life is too precious. i agree on others saying about tranquilizing and relocating but theyll  [sic]  just come back…There must be a better solution “

Kanada ist gespalten in seinen Einstellungen. Wenn möglich, lesen sie den CBC Artikel und besonders die Kommentare danach. “Nickster” kommentiert, “Können sie nicht einem mit Betäubungsgewehr ruhig gestellt und wegtransportiert werden? Wenn Eisbären in diesem Gebiet üblich sind, sollte die Gemeinschaft auf solch ein Ereignis vorbereitet sein.“ Während “JeffNoel” die Meinung vertritt: “Sie sind große Raubtiere … Ich habe viele Angriffe von Bären gesehen und die Auswirkungen und diese Bären sind eine Gefahr für eine Gemeinde. Ich verstehe ihre Ansicht, dass sie unschuldige Tiere sind und das nicht verdienen aber Kinder sind auch unschuldig und sollten nicht von Bären zerrissen werden, weil es nach der Moral von irgendjemanden falsch ist sie zu töten.“ Und schließlich beklagt „lika dsplit”: WIR MÜSSEN ALLE KOEXISTIEREN. Das Leben ist zu wertvoll. Ich stimme mit anderen überein, die sagen, dass man sie narkotisieren und sie woanders hin transportieren könnte, aber sie werden … wiederkommen. … Es muss eine bessere Lösung geben.“

Eisbar am Lorillard River, Nunavut - von Rich Durant

Eisbar am Lorillard River, Nunavut – von Rich Durant

It’s a quandary.  First understand that the split in the Northwest Territories into two halves in 1999 was largely dictated by the fact that this part of Canada is largely home to the Inuit.  The western half of the NWT has seen much more European settlement and has a smaller percentage of aboriginal people, only about 50%.  Attitudes differ widely.  Much of Nunavut culture is shaped by traditional Inuit attitudes, whereas the NWT is perhaps culturally much less loosely connected to the ten provinces.  Plus, this is the part of Canada where polar bears do wander, sometimes very far away from the parts we know well.  The people of Nunavut are dealing with their reality of the situation.

Es ist ein Dilemma. Zunächst muss man wissen, dass die Teilung der Nordwest Territorien (NWT) Kanadas 1999 in zwei Hälften der Tatsache geschuldet war, dass dieser Teil Kanadas größtenteils die Heimat er Inuit ist. In der westlichen Hälfte der NWT gibt es deutlich mehr Siedlungen, die von Europäern gegründet wurden“ und hier leben weniger Ureinwohner, so um die 50%. Die Einstellungen unterscheiden sich weitgehend. Ein großer Teil der Kultur von Nunavut wird geprägt vom traditionellen Standpunkt der Inuit, während die NWT kulturell vielleicht mehr oder weniger lose mit den 10 Provinzen Kanadas verbunden sind. Hinzukommt, dass der Teil, in dem die Eisbären herumwandern, manchmal sehr weit weg von den Gebieten ist, die wir gut kennen. Die Menschen in Nunavut arrangieren sich mit der Realität, in der sie leben.

These youngsters were attracted by the possibility of finding food.  My own opinion is that they all ended up in the same place because they were following each others’ scents.  Bears that age have little sense about providing for themselves, so one by one, they saw an opportunity and grabbed it.

Diese Youngster wurden durch die Chance Futter zu finden angezogen. Meiner Meinung nach landeten sie alle an dem gleichen Platz, weil sie dem Geruch der anderen folgten. Eisbären dieses Alters haben wenig damit im Sinn Artgenossen zu meiden, so sah einer nach dem anderen eine günstige Gelegenheit und ergriffen sie.

And what is the situation in Canada?  Nobody is really sure at this point.  Many Inuit claim that there in fact more polar bears than there used to be.  This attitude is based on observation, the fact that there are more and more human-polar bear encounters every year.  Or are there?  Does anyone do a count?

Und wie ist die Situation in Kanada? Niemand ist da wirklich sicher? Viele Inuit behaupten, dass es tatsächlich mehr Eisbären als früher gibt. Diese Meinung basiert auf Beobachtungen. De facto gibt es jedes Jahr mehr und mehr Mensch-Eisbär Begegnungen. Aber gibt es die wirklich? Zählt die irgendjemand?

Foto von Emma Bishop

Foto von Emma Bishop

The mainstream of Canadian polar bear science is centred at the University of Alberta, with Drs. Ian Stirling and Andrew Derocher.  Derocher observes, “[Arctic] warming would lead to more and more years in which waters used by specific polar bear populations would be ice free for more than 180 days, the study says. That would mean more and more years in which the bears couldn’t use the hunting platform they need to get their fat-rich seals for at least six months.”  I know that Derocher loves his polar bears, and I suspect that all these people are fond of the bears in their own way.  But who is right?  Is anyone right?  Who really cares?

Die wesentliche Forschung über Eisbären findet in Kanada an der Universität von Alberta statt mit den Wissenschaftlern Dr Ian Stirling und Dr. Andrew Derocher. Derocher beobachtet: “Die Erwärmung [der Arktis] wird zu mehr und mehr Jahren führen, in denen die Gewässer, die von einzelnen Eisbärenpopulationen genutzt werden, für mehr als 180 Tage eisfrei sind, wie die Studie ausführt. Das bedeutet mehr und mehr Jahrem  in denen die Eisbären wenigstens sechs Monate lang über keine Jagdplattform verfügen, die sie benötigen und ihre fettreichen Robben erbeuten zu können.“ Ich weiß, dass Derocher seine Eisbären liebt und ich vermute, dass die Menschen auf ihre spezielle Art die Bären gern haben. Aber wer hat recht? Hat irgendjemand recht? Wen kümmert das wirklich?

These were very young bears, adolescents in human terms.  Where were their mothers?  We don’t know, but obviously they were separated from them at a very young age.  The ice, which forms the hunting platform for their diet of seals, is melting.  One reason for this could be that their mothers simply were not well enough fed that they could continue to sustain their cubs, so these young bears wander around looking alternative sources of food.  If the town has an open dump, then that would be highly attractive.  Also one tale I read mentioned meat stored in a shed, a dangerous thing to do if you don’t want to see an occasional hungry bear in your backyard.

Die Eisbären von Tolayoak waren sehr junge Tiere, Jugendliche nach menschlichen Maßstäben. Wo waren ihre Mütter? Wir wissen es nicht, aber offensichtlich wurden sie in einem sehr jungen Alter von ihnen getrennt. Das Eis, das die Jagdplattform für ihre Robbendiät bildet, ist dabei zu schmelzen. Ein Grund könnte sein, dass ihre Mütter einfach nicht gut genug ernährt waren, um sich weiter um ihre Jungtiere kümmern zu können, sodass diese jungen Bären herumstromerten auf der Suche nach alternativen Nahrungsquellen. Wenn die Siedlung eine offenen Müllhalde hat, dann wäre dies äußerst attraktiv für sie. Ich habe auch irgendwo gelesen, dass Fleisch in einem Schuppen gelagert wurde, eine gefährliche Angelegenheit, wenn man nicht will, dass ab und zu ein hungriger Bär in seinem Hinterhof auftaucht.

Foto: Baffin Island Nunavut - von vtluvbug79

Foto: Baffin Island Nunavut – von vtluvbug79

I have no answer to all of these problems, and it distresses me that Canada is so varied in its attitudes, I could find no sign that the federal government has much interest or policy.  There are of course layers of government, and in this case, the issue is put to bed with the fact that the area regularly 25 licences to kill a bear each year.  Six of those will be used to account for these killings.  The quotas are set annual by Dirkis Gissing, Nunavut’s Director of Wildlife Management along with the Nunavut Wildlife Management Board.

Ich habe keine Antwort auf all diese Probleme und es setzt mir zu, dass Kanada keine eindeutige Position einnimmt. Ich kann kein Anzeichen erkennen, dass die kanadische Regierung viel Interesse daran hat oder eine Strategie entwickelt würde. Es gibt natürlich unterschiedliche Regierungsebenen, die zuständig sind, und in diesem Fall muss man den Aspekt berücksichtigen, dass für dieses Gebiet 25 Jagdlizenzen, je einen Eisbären töten zu dürfen, vergeben werden. Sechs davon werden jetzt für die Tötungen in Tolayoak angerechnet werden. Diese Quoten werden jährlich von Dirkis Gissing, Nunavuts Direktor für Wildlife Management zusammen mit der Nunavut Wildlife Management Behörde festgelegt.

I’ll bet you can guess which side I’m on.  I can perhaps justify killing a bear that is menacing a human life.  Consider the fact that there are big emotions involved here on both sides.  For me, however, the situation will always be I’ll never understand what’s the big thrill about killing a polar bear?

Ich wette, sie können erraten, welchen Standpunkt ich einnehme. Ich kann vielleicht die Tötung eines Eisbären rechtfertigen, der Menschen gefährdet. Bedenken sie die Tatsache, dass große Emotionen auf beiden Seiten eine Rolle spielen. Doch für mich wird es immer so sein, dass ich es nie verstehen werden, worin der große Nervenkitzel liegt, einen Eisbären zu töten.

http://www.castanet.net/news/Canada/127782/No-refuge-for-polar-bears

http://www.cbc.ca/news/canada/north/6-young-polar-bears-shot-near-community-says-taloyoak-hto-1.2866972

http://en.wikipedia.org/wiki/Contiguous_United_States

http://en.wikipedia.org/wiki/Geography_of_Canada

http://en.wikipedia.org/wiki/Nunavut

http://www.ctvnews.ca/canada/hungry-polar-bear-cubs-shot-after-entering-nunavut-town-1.2141621#ixzz3LuMrF700

http://www12.statcan.gc.ca/nhs-enm/2011/as-sa/99-011-x/2011001/tbl/tbl02-eng.cfm

2 Antworten zu “Tolayoak: RIP, little bears

  1. Das ist mehr als traurig,RiP ihr kleinen Bärchen!

    Traurige Grüße von Brigitte

  2. Danke für diesen Bericht! Es ist ein großes Problem in den betroffenen Regionen und weiß nicht, was man tun könnte:(
    In Arviat wurde in diesem Jahr die Halloween Feier zum Schutz der Kinder in eine Feierhalle verlegt.
    Ich möchte nicht, dass Menschen zu Schaden kommen, aber auch nicht, dass Eisbären einfach so getötet werden.
    Sie waren vor den Menschen dort.
    Hoffentlich finden die betroffenen Regionen eine vernünftige Lösung.
    Möglich, dass Tourismus dazu beiträgt, die Eisbären zu schützen?
    Nochmal Danke, Diane und liebe Grüße, Brigitte

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