Winnipeg: Der „Handy Eisbär“ heißt Storm

Winnipeg, 1. November 2013

Die Assiniboine Park Zoo freut sich bekannt zu geben, dass der drei Jahre alte männliche Eisbär, der am 9. Oktober 2013 im Zoo ankam, nun einen Namen hat. Die Schüler der Duke of Marlborough School in Churchill haben in einem Wettbewerb den Namen des Eisbären bestimmt. Der Eisbär wurde Storm getauft. Dieser Vorschlag kam von  Brindi Botelho, einem Schüler der dritten Klasse.

The Assiniboine Park Zoo is pleased to introduce you to Storm!

The three-year-old male polar bear arrived at the International Polar Bear Conservation Centre (IPBCC) on October 9th and now has a name after a school-wide naming contest was held at Duke of Marlborough School in Churchill.  The name was submitted by Brindi Botelho, grade three student.

Storm 01

Foto: Assiniboine Park Zoo

„Wir hatten das Gefühl, dass es wichtig war, dass die Kinder in Churchill den Namen für den Bären wählen. Schließlich kam er von dort, es ist ihr Eisbär , sagte Dr. Brian Joseph, der Zoologische Direktor,  des Assiniboine Park Zoos. „Die Schule hat hervorragende Arbeit geleistet und wir könnten nicht glücklicher sein als mit ihrer Wahl. „

“We felt that it was important to have the kids in Churchill select the name for the bear. That’s where he came from, he’s their polar bear,” said Dr. Brian Joseph, Director, Zoological Operations at the Assiniboine Park Zoo. “The school did an excellent job and we couldn’t be happier with their selection.”

Alle Schüler und Lehrer der Duke of Marlborough Schule und die Eltern waren an dem Namenswettbewerb für den Eisbären beteiligt.  Nachdem Vertreter der Schule vier Namen  aus den von Klassen und einzelnen Schülern eingereichten Vorschlägen ausgesucht hatten, bestimmte  eine Auswahlkommission, zu der der Bürgermeister von Churchill, Michael Spence, und zwei Vertreter der Duke of Marlborough Schule gehörten, den Gewinner.

The entire student body at Duke of Marlborough School and the parents were involved in the ‘name the bear’ contest. After school officials selected the top four names submitted by classes and individual students, a selection committee including the Mayor of Churchill, Michael Spence, Duke of Marlborough School Guidance Counsellor, Verna Flett, and Principal Darren Kinden selected the winner.

„Brindi wählte den Namen Storm, weil es der Name unseres Schule Maskottchen und das Logo unseres Sport-Teams ist“, sagte Darren Kinden der der Leiter der Schule. „Unsere Jury spürte, dass dies ein großer Name für den Eisbären ist wegen seiner lokalen Bedeutung, schließlich erleben wir hier in den meisten unserer Wintermonaten eine Vielzahl von ‚Stürmen‘.“

“Storm was chosen by Brindi because it’s the name of our school mascot and our sports team logo,” said Darren Kinden, Duke of Marlborough School Principal. “Our selection committee felt that it was a great name for the polar bear because of its local significance, plus for most of our winter months we experience a multitude of ‘storms’.”

Auch die 11 Monate alte Eisbärin,  die Anfang dieser Woche von Churchill nach Winnipeg gebracht wurde, soll ihren Namen von den Schülern aus Churchill erhalten. Beide Bären sind zurzeit in Quarantäne und noch nicht für die Zoobesucher zu sehen.

The Assiniboine Park Zoo has also asked the Duke of Marlborough School to name the newest polar bear cub to arrive at the IPBCC, an 11-month old female bear who made the trip from Churchill earlier this week. Both bears are currently under the standard 30-day quarantine period at the Zoo.

Quelle – Source:

http://cms.tng-secure.com/file_download.php?fFile_id=27175

Winnipeg, 28. September 2013

Foto: Winnipeg Free Press

Foto: Winnipeg Free Press

Der Assiniboine Park Zoo bekommt bald einen neuen Bewohner. Ein etwa drei Jahre alter männlicher Eisbär wird in das International Polar Bear Conservation Centre einziehen, das am 23. Januar 2012 eröffnet wurde. Das Centre ist Teil der Eisbärenanlage „Journey to Churchill“, die noch nicht vollständig fertig ist. Sie soll im Juni 2014 eröffnet werden. Der bereits fertig gestellte Teil ist dazu gedacht Eisbären aufzunehmen, die in der Wildnis gerettet wurden und sie auf ein Leben im Zoo vorzubereiten.

The Assiniboine Park Zoo will soon have a new resident.  A three-year-old polar bear will be moved to the International Polar Bear Conservation Centre, opened on January 23, 2012.  The Centre is a piece of the polar bear exhibit “Journey to Churchill”, which is standing ready.  It should be opened by June 2014.  The portion that is ready, is dedicated to rescuing polar bears from the wild and preparing them to be zoo bears.

Der junge Eisbär, der nun hier einziehen soll, hatte Anfang September Schlagzeilen gemacht, als er in Churchill einen Mann angegriffen hat. Garett Kolsun, ein Zollinspektor, der im Hafen von Churchill Schiffe mit Getreide untersuchen wollte, war auf dem Heimweg zu seiner Unterkunft, als aus scheinbar aus dem Nichts ein Eisbär auftauchte. Er versuchte ihn zunächst mit Schreien zu vertreiben, doch der Bär ließ sich nicht erschrecken. Er drängte den Mann auf die Veranda einer Bäckerei, erwischte ihn mit der Tatze am Oberkörper und biss ihn in die Hüfte. Garett Kolsun spürte aber zunächst gar nicht, dass der Bär ihn verletzt hatte. Er suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit dem Bär zu entkommen. Er sucht in seinen Taschen nach irgendetwas mit dem er sich helfen konnte und fand sein Mobiltelefon.

The adolescent polar bear, brought here to be raised, made headlines in September, when he mauled a man in Churchill.  Garett Kolsun, a customs inspector on his way home from examining some ships of grain, when seemingly out of the blue, a polar bear appeared.  He shouted to scare it away, but that didn’t scare the bear.  He backed the man onto some bakery steps, caught him with a paw, and bit him on the hip.  Garett Kolsun didn’t know what to do next, if the bear continued the attack.  He became desperate to get away.  He felt in his pockets for anything that might help and found his cell phone.

„Ich hatte gehofft, dass alles, was ich tun würde, mir eine Gelegenheit gäbe, mich von ihm weg zu bewegen, ich versuchte alles an diesem Punkt“, sagte er in einem CTV Interview. „Ich habe alles an diesem Punkt versucht. Ich schrie und schrie und winkte meinen Armen und versuchte alles und er blieb einfach immer hinter mir und hinter mir. Ich konnte nur das Beste hoffen und zum Glück funktionierte es.“ Das Licht des Handys erschreckte den Bären, der ein bisschen nach hinten zurückwich und über einen Blumentopf stolperte. Dadurch war das Tier kurz abgelenkt und Garett Kolsun konnte von der Veranda entkommen. Er rannte weg, immer noch verfolgt von dem Bären, an mehreren Häuserblocks vorbei, auf ein beleuchtetes Haus zu, auf dem Menschen auf der Dachterrasse saßen, wo er sich in Sicherheit bringen konnte. Erst dort stellte er fest, dass er zerkratzt und gebissen worden war. Doch seine Verletzungen waren nicht schwer, sie wurden im Krankenhaus gesäubert und verbunden, er erhielt eine Tetanusimpfung und konnte wieder gehen.

“I was hoping something I could do would give me an opportunity to get away from it,” he explained. “I was trying anything at that point. I was screaming, yelling, waving my arms, trying everything, and it just kept chasing me and chasing me. I was just hoping for the best and, luckily, it worked.”  The light from the cell phone frightened the bear, who took a step backward and fell over a flower pot.  The bear was distracted and Garett Kolsun could escape the porch.  He ran away, still stalked by the bear, for several blocks, looking for a house with lights on, where some people were sitting on a roof terrace, and he knew he could find safety.  Only then did he notice that he’d been scratched and bitten.  The injuries were not serious.  He was taken to hospital where they were cleaned.  He got a tetanus shop and then was released.

Der junge Eisbär wurde eingefangen und in das „Eisbärengefängnis“ der Stadt Churchill gebracht. Hier werden die Eisbären untergebracht, die der Stadt zu nahe gekommen sind. Normalerweise werden sie von hier aus, wieder in die Wildnis entlassen. Man bringt sie mit Hilfe eines Hubschraubers so weit von der Stadt weg, dass sie ihren Bewohnern nicht mehr gefährlich werden können. Da sie in dem Käfig, in dem sie untergebracht werden, nicht zu fressen bekommen und auch das Einfangen, die Narkotisierung und der Transport eine unangenehme Erfahrung sind, meiden sie in der Folge die Nähe von Menschen und machen einen Bogen um Churchill.

The young polar bear was captured and taken to “Polar Bear Jail”, near Churchill.  It’s where polar bears who wander into the city are taken.  Normally he would again have been released from here into the wild.  Generally they’re taken by helicopter, away from the town, so they won’t trouble residents again.  There, in a cage, they do not eat while resident, with the use of sedatives, they are no danger to nearby people and say farewell to Churchill.

Doch in diesem Fall hätte der Eisbär getötet werden müssen, da er einen Menschen angegriffen hat. Gord Mackintosh, der Minister für den Natur- und Gewässerschutz der Provinz Manitoba, erklärte: „Mir wurde gesagt, dass die Regelungen erfordern ihn zu töten, auf Grundlage des allgemein anerkannten Grundsatz, dass die Freilassung eines Eisbären, der einen Menschen angegriffen hat, ein deutlich höheres Risiko bedeutet, dass er wieder angreifen könnte. Doch dies war nicht die Antwort, die ich wollte, im Bezug auf die Erhaltung der Eisbären.“ Die Tötung eines Wildtieres darf nach einem im Juli 2012 geänderten kanadischen Gesetzes nur dann erfolgen, wenn es keine andere Alternative gibt. Und so verfügte Gord Mackintosh die notwendige Erlaubnis, dass der Eisbär in den Zoo von Winnipeg gebracht werden darf.

Already this case, the polar bear had to be put down for attacking a man.  Gord Mackintosh, Manitoba Minister for Conservation and Water Stewardship, explained.  “I was told that the regulations required him to be put down based on the well-accepted principle that releasing a polar bear that has attacked a human is at significantly higher risk to attack again,“ Mackintosh said in an earlier interview. „That wasn’t the answer I want in terms of polar bear conservation.“  Since Juli 2012 change in legislation, killing of a wild animal is mandated only if there is no alternative available.  So Gord Mackintosh gave the okay to take the bear to the zoo in Winnipeg.

Mittlerweile wurde der Eisbär untersucht. Er ist gesund und kann in etwa zwei Wochen nach Winnipeg geflogen werden. Dort freut man sich schon auf den neuen Bewohner. „Es ist eine große Sache“, sagte Margaret Redmond, die Präsidentin der Assiniboine Park Conservancy. „Deshalb ist diese Anlage gebaut worden. Sie soll der Rettung von Bären dienen, die sonst sterben würden, entweder durch Euthanasie oder Verhungern. Wenn dieser Bär ankommt, ist das ein sehr wichtiger Tag.“

In the meanwhile, the bear was examined.  He is healthy and may be flowen to Winnipeg in about two weeks.  There they are happy to have a new bear.  “Of course,” assented Margaret Redmond, President of the Assiniboine Park Conservancy.  “It’s why this facility was built, to help rescue bears that would otherwise have died or been put down.  If a bear comes here, that is a very important day.”

Auch Garett Kolsun ist froh, dass der Eisbär nicht getötet wird. „Ich bin froh, dass der Bär eine zweite Chance bekommt. … Was da geschah zwischen mir und dem Bären, wir waren irgendwie beide am falschen Ort zur falschen Zeit, sozusagen. Er war ein Bär, der sich wie ein Bär verhielt. Menschen leben im Hinterhof der Eisbären und er war nur auf der Durchreise.“

Garett Kolsun is pleased as well, that the polar bear won’t be killed.  “I was glad to hear it was going to be given a second chance …. “What happened between me and the bear, we were kind of both in the wrong place at the wrong time, so to speak. It was a bear being a bear. People live in the bear’s backyard and he was just passing through.”

Es wird noch einige Zeit dauern, bis auch die Zoobesucher den neuen Eisbären sehen können. Er muss sich zunächst an sein neues Leben gewöhnen und das wird hinter den Kulissen geschehen. Doch er ist noch jung genug, dass das gelingen wird.

It will be a while until zoo visitors can see the new polar bear.  He needs to settle in, especially his life behind the scenes.  He’ll still young enough, that he should adapt well.

Quellen – Sources:

5 Antworten zu “Winnipeg: Der „Handy Eisbär“ heißt Storm

  1. Storm…

    …wird das Christa gefallen?

    Es ist jetzt wie es ist und ich wünsche Storm eine gute Zukunft.

    LG Brigitte

  2. Besser so, als tot, obwohl ich Christas Gedanken und Worten folge.
    Danke für den ausführlichen Bericht.
    Liebe Grüße
    Brigitte

  3. Ich haette mir gewuenscht, dass er voruebergehend in die sogenannte „Holding Facility“ (auch bekannt unter „Polar Bear Prison“) in Churchill kommt und dann, zusammen mit den anderen dort „eingelagerten“ Baeren per Hubschrauber weiter in den Norden raufgeflogen und freigelassen wird! Aber ich nehme an, dass der Zoo von Winnipeg Baeren braucht und da ist er halt gerade recht gekommen. Denn schliesslich hat dieser Baer keinen Menschen getoetet, er hatte nur das Pech, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein!
    Der Gedanke, dass ein Eisbaer, der drei Jahre lang die Freiheit und die unendliche Weite Kanadas und der Arktik gekannt hat, jetzt sein Leben in einem Gehege verbringen muss (auch wenn das eine sogenannte „First-Class-Facility“ ist), gefaellt mir eigentlich weniger!

  4. Sehr schön das der junge Eisbär weiter Leben wird .
    Der Eisbär sieht auf dem Foto sehr dünn aus .
    Er hat den Menschen wohl aus lauter Hunger verfolgt .
    Im Assiniboine Park kann er sich dann endlich wieder satt essen .

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..