Saint-Félicien: Für Yellé hat das Warten bald ein Ende

Saint-Félicien, 10. November 2011

Am 12. und 13. November haben die Fans der Eisbären-Youngster Ganuk und Taiga Gelegenheit sich von den Beiden zu verabschieden. Am 16. November 2011 werden sie in das Aquarium du Québec umziehen kurz vor ihrem zweiten Geburtstag am 30. November 2011.

On November 12 and 13, fans had the opportunity to say good-by to cubs Ganuk and Taiga.  On November 16, 2011 they will move to the Aqquarium du Québec, shortly before their second birthday on November 30, 2011.

Foto: Zoo sauvage de Saint-Félicien

Es existieren Vereinbarungen zwischen dem Zoo Sauvage de Saint-Félicien und dem Aquarium du Québec und dem Zoo Toronto. Die beiden Eisbärinnen Aisaqvak und Frimas, die im April 2004 in den Zoo Sauvage de Saint-Félicien einzogen, gehörten ursprünglich dem Aquarium. So gehört Taiga nun dem Tierpark von Québec. Sie wird vermutlich die neue Partnerin von Eddy, dem 12 Jahre alten Eisbären des Zoos, werden. Er ist allein, seit im April 2011 Tiguak durch einen Narkosezwischenfall starb.

There are agreements amongst the Zoo Sauvage de Saint Félicien, the Aquarium du Québec, and the Toronto Zoo.  The two females Aisaqvak and Frimas, born in April 2004 in the Zoo Sauvage de Saint-Félicien, originally belonged to the Aquarium.  The same for Taiga, who belongs to the Québec Zoo.  She will probably become pals with Eddy, a 12-year-old male at the zoo.  He is alone since Tiguak died during anesthesia in April 2011.

Foto: Taiga von Michele Roy

Ganuk gehört dem Zoo von Toronto, denn von dort wurde sein Vater Inukshuk nach Saint-Félicien ausgeliehen. Da man in Toronto im Augenblick keinen Platz für ihn hat, zieht er zunächst mit seiner Schwester nach Québec. In Toronto lebt im Augenblick sein Vater zusammen mit zwei Eisbärinnen Aurora und Nikita. Aurora hat dort am 12. Oktober drei Jungtiere geboren, die sie aber angriff. Obwohl die Tierpfleger eingriffen, starben zwei der Jungen, das dritte wird mit der Hand aufgezogen. Man hatte dem Polar Bear Habitat in Cochrane angeboten, dass sie dort Ganuk erhalten könnten. Doch die Zukunft dieser Einrichtung ist ungewiss, da sich die Gemeinde nicht über ihre zukünftige Finanzierung einigen konnte. Noch ist also nicht sicher, in welchem Zoo Ganuk einmal leben wird.

Ganuk belongs to the Toronto Zoo, the home of her father Inukshuk, who spent time briefly in Saint-Félicien.  Since there is no space for him presently in Toronto, so he has at first moved with his sister to Québec.  In Toronto just now, are his father and the two females Aurora and Nikita.  Aurora gave birth to three cubs there on October 12, but she attacked them.  Although zookeepers intervened, two of them died, and the third is being raised by hand.  They had offered Ganuk to the Polar Bear Habitat in Cochrane, but the future of this facility is uncertain because the community is uncertain about future funding.  It is still not certain, where will Ganuk will end up.

Eisbär Jelle im Dierenrijk in Nuenen

Jelle – Yellé im Januar 2010 in Nuenen

Für Yellé, der seit dem Mai 2011 in Saint-Félicien lebt, beginnt bald eine aufregende Zeit. Er wird endlich seine neue Partnerin Aisaqvak kennenlernen. Und die Zoobesucher können ihn dann auch endlich persönlich willkommen heißen. Bisher lebte er in einer Anlage, wo er von den Besuchern nicht gesehen werden konnte. Alle hoffen, dass er sich genauso gut mit Aisaqvak verstehen wird wie sein Bruder Henk mit Aisaqvaks Schwester Frimas. Frimas war im Austausch mit Yellé auf die andere Seite des Atlantischen Ozeans ins Dierenrijk in Nuenen gezogen. Sie hatte sich auf Anhieb sehr gut mit Henk verstanden und obwohl es schon recht spät im Jahr war, kam es sogar zu einigen Deckakten, sodass man in den Niederlanden auf Nachwuchs in diesem Jahr hoffen kann.

Yellé, who has been living since May 2011 in Saint-Félicien, will soon be opening an exciting chapter in his life.  He will finally get to know his new partner Aisaqvak.  And at last visitors will be able to welcome him personally.  Until now he had lived in an exhibit, where he couldn’t be seen by visitors.  Everyone hopes that he will get along well with Aisaqvak, as his brother Henk has with Frimas, Aisaqvak’s sister.  Frimas was brought in an exchange with Yellé, from the other side of the Atlantic to Dierenrijk in Nuenen.  From the start, she got along well with Henk.  Even though it was quite late in the season, they coupled a few times, so there’s hope of cubs in the Netherlands this year.

Eisbären Frimas und Henk im Dierenrijk in Mierlo bei Eindhoven
Frimas und Henk im Juli 2011 in Nuenen

Ergänzung – Update:

Cochrane, 11. November 2011

Heute stand auf der Internetseite der „Cochrane Times Post“, dass der Rat der Gemeinde Cochrane beschlossen hat, dass das Polar Bear Habitat and Heritage Village wieder öffnet.

Today it is reported on the website of the Cochrane Times Post, that the Cochrane City Council has decided to reopen the Polar Bear Habitat and Heritage Village.

Seit es 2004 eröffnet wurde, hatten 102 000 Touristen die Einrichtung besucht, im Durchschnitt 20.000 im Jahr. Im März 2011 starb der letzte Eisbär und der einzige Bewohner des Polar Bear Habitats Nanook und da eine Einrichtung für Eisbären ohne sie keinen Sinn macht, wurde es daraufhin für die Öffentlichkeit geschlossen. Ziel ist es zu erreichen, dass die Einrichtung unabhängig von der finanziellen Unterstützung der Gemeinde wird. Sie bekam einen Zuschuss von 250.000 $ pro Jahr. Man hofft im Frühjahr 2012 wieder eröffnen zu können. Im Polar Bear Habitat soll man bereits einen Eisbären an der Hand haben, der nach Cochrane kommen könnte. Eine der besonderen Highlights des Habitats war ein Schwimmbad, in dem man neben den Eisbären, nur durch eine dicke Glasscheibe getrennt schwimmen konnte – eine Einrichtung, die allerdings auch von Fachleuten kritisiert wurde.

Since it was opened in 2004, 102,000 people have visited the place, an average about 20,000 per year.  In March 2011, the last polar bear died, and it made no sense to keep the site open, without the polar bear Nanook.  It was closed to the public.  The aim is to achieve financial support from the community.  A grant of $250,000 annually was made.  It is hoped they will reopen in the spring of 2012. The Polar Bear Habitat has already a line on Polar Bears that can be relocated to the facility. One of the highlights of the habitat was a pool, where you could swim with the bears, separated only by a thick pane of glass, a device which was criticized by experts.

In dem Video sieht man neben Nanook die Bärinnen Nikita und Aurora, die von 2004 bis 2009 im Polar Bear Habitat lebten.

In the video you can see the females Nikita and Aurora, along with Nanook.  Nikita ans Aurora lived at the Polar Bear Habitat from 2004-09.

Quellen – Sources:

http://www.zoosauvage.org/article_hiver_fr.php?id_article=290

http://www.cochranetimespost.com/ArticleDisplay.aspx?e=3365208

3 Antworten zu “Saint-Félicien: Für Yellé hat das Warten bald ein Ende

  1. Hallo Ulli,

    endlich hat das Warten für Yelle nun ein Ende. Das freut mich für ihn. Und Christa freut sich über die Umzüge auch, was ich verstehen kann.

    Mögen alle den Transport gut überstehen und sich in ihrem neuen Zuhause wohl fühlen. Am schlimmsten wird es wohl erst mal für Taiga und Ganuk, wenn sie von ihrer Mutter getrennt werden. Aber das ist nach 2 Jahren halt der Lauf der Dinge…

    LG Elke

  2. Hallo Ulli,
    ich freue mich sehr, dass die beiden Baeren etwas naeher zu mir ziehen! OK, naeher, das sind immerhin noch 300 km Entfernung, aber das ist in einem Tag machbar!
    Und was Cochrane und die dortige Einrichtung anbelangt – ich nehme an, dass der Baer, den sie an der Hand haben, Ganuk ist. Denn wenn man Taiga mit Eddy vergesellschaften moechte, dann kann Ganuk nicht bleiben. Im Text von Zoo Sauvage heisst es ja auch, dass er nur voruebergehend in Quebec bleiben soll. Und Toronto hatte ja schon in der Vergangenheit seine Baeren in Cochrane untergebracht.

    Aber jetzt sollen Taiga und Ganuk erst mal am 16.11. nach Quebec kommen und sich dann von mir bewundern lassen! 🙂

    Baerige Gruesse aus Kanada
    Christa

  3. Liebe Ulli,

    mir schwirrt der Kopf von so vielen Namen 😉 Dass ihr immer den Überblick behaltet, finde ich bewundernswert.
    Jedenfalls freue ich mich für Yellé.Hat das Warten nun ein Ende 🙂
    Ihm und allen genannten Eisbären wünsche ich, dass sie alle Veränderungen gut überstehen und gesund und munter bleiben.

    Euch wieder Danke für die interessanten Informationen.
    Liebe Grüße,
    Brigitte

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