Hannover : ERSTER EISBÄREN-NACHWUCHS IM ERLEBNIS-ZOO

Hannover, 19. März 2020

Auch wenn die Zoos geschlossen sind, gibt es doch viel zu erzählen. So auch der Erlebniszoo Hannover. Hier erkundet die kleine Eisbärin das erste Mal die Yukon Bay.

Grund genug für den Zoo eine Pressemeldung herauszugeben:

Es ist soweit: Auch wenn der Erlebnis-Zoo aufgrund der aktuellen Situation geschlossen ist, möchten Eisbärin Milana und ihre kleine Tochter die Wurfhöhle verlassen.

Als sich die Tore der Wurfhöhle zur großen Außenanlage in der Kanadalandschaft Yukon Bay öffneten, streckte Eisbärweibchen Milana neugierig die Nase nach draußen. Kurz darauf zeigte sich an ihrer Seite ihre kleine Tochter, die sich mit tapsigen Schritten an ihrer Mutter vorbei ins Freie drängelte: Hannovers erstes Eisbärjungtier ist bereit, sein großes Bären-Reich in Yukon Bay zu entdecken!

Foto: Erlebniszoo Hannover

Hinter jeder Ecke verbergen sich hier große Abenteuer für eine kleine Eisbärin: das große Wasserbecken zum Schwimmen und Planschen, Äste und Gras zum Erlegen und ein Bad aus weichen Holzhäckseln zum Wälzen und Graben. Kein Wunder, dass Mutter Milana ihr Jungtier bei ihrer ersten Erkundungstour besonders gut im Blick behielt.

Mutig balancierte die kleine Bärin an der Kante des Badebeckens entlang und traute sich, ihre ersten Schwimmversuche im Hafenbecken mit einem Sprung ins feuchte Nass zu starten. „Eisbärenjungtiere können intuitiv schwimmen und müssen das tatsächlich nicht erst lernen“, erklärten die Tierpfleger aus Yukon Bay. „Wir haben aber zur Sicherheit schon einmal hinter den Kulissen in einer Art Planschbecken geübt.“

Nach dem ersten Bad machte sich die übermütige Eisbärin daran, ihr Reich weiter zu entdecken. Sie kletterte auf kleine Felsen, erbeutete Stöcke und probte sich in Bärenmanier im Jagen von Vögeln. Im Holzhäcksel-Bad wälzte und panierte sich der weiße Nachwuchs und raufte ausgelassen mit Mutter Milana. Immer wieder sprang sie auf ihre Mutter zu, biss ihr ins Fell und in die Ohren. „Wie ein richtiger kleiner Bär“, freuten sich die Pfleger.

All das passierte nun allerdings aufgrund der Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus ohne Zoo-Besucher. „Es ist unglaublich schade und wir sind sehr traurig, dass unsere Besucher diese schönen Bilder nicht live vor Ort sehen können“, so Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. „Über unsere Kommunikationskanäle werden wir daher alles daransetzen, unsere Besucher an den Ausflügen und Entwicklungen unseres Nachwuchses teilhaben zu lassen“, berichtete Casdorff. „Wir freuen uns nun umso mehr auf ein baldiges Wiedersehen mit unseren Besuchern, um ihnen Hannovers ersten Eisbär-Nachwuchs vorstellen zu können und sie nachhaltig über die Bedrohung dieser Tiere in der Arktis zu informieren und für ihren notwendigen Schutz zu sensibilisieren.“

 

 

 

 

Hannover, 10. März 2020

Es hat ein wenig gedauert und eine große Portion Kraft, Geduld und einige Versuche gebraucht: Das kleine Eisbär-Weibchen im Erlebnis-Zoo Hannover ist aus seiner Wurfbox herausgeklettert! Mit einer Nasenlandung ins weiche Einstreu absolvierte das Jungtier von Eisbärin Milana ihren ersten erfolgreichen Kletterversuch hinaus aus der Wurfbox und erkundet nun den Mutter-Kind-Bereich im Stall hinter den Kulissen.

Schon seit einiger Zeit konnte das Zoo-Team über die in der Wurfbox installierten Kameras beobachten, dass die kleine Bärin und auch Mutter Milana immer aktiver wurden, viel und ausgiebig miteinander spielten. Wenn ihr Nachwuchs schlief, verließ Milana aber auch immer mal wieder die Wurfbox, bewegte sich im Mutter-Kind-Bereich des Stalls oder nahm Kontakt zu ihren Tierpflegern auf.

2020.03.10 Das Eisbaer-Jungtier klettert ueber die Barriere - Foto Erlebnis-Zoo HannoverFoto Erlebniszoo Hannover

Auch ihr Jungtier zeigte immer mehr Interesse an dem Geschehen außerhalb der Wurfbox. Um die restliche Wurfhöhle zu erkunden, musste die fast 16 Wochen alte Eisbärin (geboren am 20. November) allerdings zunächst über eine Barriere am Eingang der Wurfbox klettern: „Sozusagen als erste Hürde für die Ausflüge nach draußen“, erklärt Eisbären-Kurator Fabian Krause die Installation. „Erst, wenn das Jungtier selbstständig über die Barriere klettern kann, ist es auch bereit, auf der Außenanlage Steine und Baumstämme zu überwinden und alleine aus der Hafenbucht zu klettern. Und seiner Mutter auf Schritt und Tritt zu folgen.“ Dafür brauchte es neben der entsprechenden Körpergröße auch ausreichend Muskelkraft und Geschick.

Mehrere Tage lang übte die kleine Eisbärin immer wieder und unermüdlich, zog sich am Rahmen der Wurfbox hoch, versuchte das Bein hinüber zu strecken. Bis es ihr endlich gelang und sie mit der Nase voran auf der anderen Seite der Barriere landete, wo sie von Mutter Milana in Empfang genommen wurde. „Die zwei spielen und raufen jetzt auch außerhalb der Wurfbox“, berichten die Tierpfleger. „Das Spiel zwischen den beiden wird schon wilder, die Kleine beißt ihrer Mama ins Fell, zieht ihr an den Ohren.“

2020.03.10 Milana und ihre Tochter ausserhalb der Wurfbox - Foto Erlebnis-Zoo HannoverFoto: Erlebniszoo Hannover

Auf ihren ersten Erkundungstouren durch den Mutter-Kind-Bereich im Stall lernt das Jungtier nun auch die Tierpfleger kennen und beginnt, Futter zu fressen. „Das ist aber noch eher ein Ausprobieren und Knabbern“, erklären die Pfleger. „Hauptsächlich ernährt sie sich noch von Milanas fetthaltiger Muttermilch.“ Aber auch Haferbrei-Bällchen, Salat, kleine Fischstücke, gekochtes Rindfleisch, Äpfel und Karotten schmecken dem Nachwuchs schon.
Nach den ersten Erkundungstouren ziehen sich Mutter und Jungtier weiterhin in die Wurfbox zurück, schlafen und ruhen sich aus. Auf die ersten Ausflüge auf die Außenanlage werden die Zoo-Besucher nun allerdings nicht mehr allzu lange warten müssen.

Quelle:

Pressemitteilung des Erlebniszoos Hannover

Erste tierärztliche Untersuchung des Eisbär-Nachwuchses in Hannover

Hannover, 13. Februar 2020

In Hannover wurde die erste tierärztliche Untersuchung durchgeführt. Aus diesem Anlass gab der Erlebnis-Zoo Hannover folgende Pressemeldung heraus:

Foto: Erlebnis-Zoo Hannover

Der Eisbär-Nachwuchs im Erlebnis-Zoo Hannover ist 12 kg schwer, ungemein agil, neugierig, kratzbürstig und – weiblich! Bei der tierärztlichen Erstuntersuchung zeigte die jetzt drei Monate alte kleine Bärin bereits ordentlich Krallen und setzte auch gerne ihre Zähnchen ein. Die Zoo-Tierärzte Dr. Viktor Molnár und Dr. Katja von Dörnberg hatten alle Hände voll zu tun, das Jungtier zu impfen, die Zähne und den Nabel zu kontrollieren. „Der Begriff ‚bärenstark‘ trifft auf jeden Fall zu“, freute sich Zoo-Tierarzt Molnár.

Zwölf Wochen lang hatte das Zooteam Eisbärin Milana und ihren Nachwuchs über die installierten Kameras in der Wurfhöhle beobachtet, jede Veränderung und jeden Entwicklungsschub vom ersten Öffnen der Augen bis zu den anfangs wackeligen, dann immer sichereren Gehversuchen notiert. Das Geschlecht ließ sich über die Kameras jedoch nicht feststellen.

Dieses Geheimnis konnte bei dem ersten Tierarztbesuch endlich gelüftet werden. Für die Erstuntersuchung wurde zunächst Mutter Milana mit Leckereien aus der Wurfhöhle in ein Nachbargehege gelockt. Dann ging alles ganz schnell: Tierarzt und Tierpfleger näherten sich vorsichtig dem Jungtier, nahmen es auf den Arme, wogen es, warfen einen Blick auf das Gebiss, den Nabel und das Geschlecht. „Die kleine Bärin hat sich sehr gut entwickelt, hat einen ordentlichen Milchbauch, eine wirklich laute Stimme und ist schon sehr wehrhaft“, so Tierarzt Molnár. Zum Schluss wurde der Nachwuchs geimpft, bekam eine Wurmkur und wurde wieder in die Wurfhöhle gesetzt. Nach nur 15 Minuten war Milana wieder zurück bei ihrer Kleinen in der Höhle.

Mit ihrem quirligen Jungtier hat Milana kaum noch eine ruhige Minute. Wenn die Jungbärin wach ist, krabbelt sie auf ihrer Mutter herum, kämpft mit deren Tatzen und beißt auch gerne mal in ihre Ohren. Milana nimmt das alles gelassen hin. Nur wenn sich der Nachwuchs neugierig der Barriere vor der Wurfhöhle nähert, zieht sie es entschlossen wieder zurück.

Dementsprechend müssen sich auch alle Zoobesucher (und das Zooteam) noch gedulden: Erst wenn die Jungbärin ihrer Mutter sicher folgen und auch so manche Hürde überklettern kann, werden die beiden die Höhle verlassen und auf der Außenanlage zu sehen sein. Zurzeit rechnet der Zoo mit ersten Ausflügen Ende März. „Den Zeitpunkt bestimmen aber Mutter und Tochter ganz allein“, so Eisbären-Kurator Fabian Krause.

Hannover, 22. Januar 2020

Noch etwas wackelig, manchmal gar unbeholfen oder auch rückwärts: Mit seinen jungen neun Wochen beginnt unser Eisbärchen nun ganz langsam, die Wurfhöhle mit tapsigen Schritten zu erkunden. Ein weiterer großer Schritt in der Entwicklung des Kleinen, nachdem sich vor Kurzem Augen und Gehörgänge geöffnet haben. „Milanas Nachwuchs wird immer agiler. Das Jungtier beginnt zu laufen, übt das Gleichgewicht zu halten und die Koordination zu verbessern“, berichtet Eisbären-Kurator Fabian Krause. „Zwei bis drei Schritte schafft das Jungtier schon am Stück. Es werden aber bald schon mehr werden“, verspricht der Zoologe.

Quelle:

https://www.facebook.com/hannoverzoo/videos/1919189088224612/

Hannover, 25.11.2019

Milana ist Mutter! Zum ersten Mal gibt es Eisbären-Nachwuchs im Erlebnis-Zoo Hannover. Die Eisbärin hat am Mittwochabend, den 20. November, um 20:55 das erste Jungtier und am Donnerstag ihr zweites Jungtier zur Welt gebracht.

Foto: Erlebniszoo Hannover

Die Freude im Zoo war riesengroß – aber auch zurückhaltend. „Von den Erfahrungen anderer Zoos wissen wir, dass die ersten zehn Tage besonders kritisch sind“, erklärt der Zoologische Leiter, Klaus Brunsing. Die Jungtiersterblichkeit bei Eisbärjungtieren ist in Zoos wie in der Wildbahn leider sehr hoch. „Milana hat sich gleich nach Geburt vorbildlich um die beiden Jungtiere gekümmert“, so Brunsing. Doch trotz aller sichtbarer Fürsorge lebte am nächsten Morgen nur noch eines der Jungtiere. Das andere Jungtier aber scheint sich gut zu entwickeln und wirkt munter.

Das Zooteam hofft nun, dass die Entwicklung von Milanas Jungtier weiterhin gut verläuft – der Zoo hat alle Voraussetzungen dafür geschaffen. „Wir können über die installierten Kameras auch die Töne aus der Wurfhöhle hören: das Kleine gibt die typischen, keckernden Jungtier-Laute von sich“, erzählt Brunsing. Milana kümmert sich weiter bestens um ihren etwa Meerschweinchen-großen Nachwuchs. „Es ist schwer, das winzige Jungtier in dem dichten Fell von Milana zu erkennen, sie hält es eng bei sich zwischen ihren Vorderbeinen, um es zu wärmen.“

In der nächsten Zeit wird sich niemand der Wurfhöhle nähern, absolute Ruhe ist ein entscheidender Faktor bei der Aufzucht. Die Eisbärin und ihr Jungtier werden ausschließlich über die installierten Kameras beobachtet. Wie auch in der Wildbahn, wird Milana die Wurfhöhle erst im Frühjahr verlassen.

Vater Sprinter (12) ist weiterhin auf der Anlage in Yukon Bay zu sehen. Eisbären-Männchen haben mit der Aufzucht ihres Nachwuchses nichts zu tun – Eisbären kommen nur zur Paarung im Frühjahr zusammen. Nach einer erfolgreichen Paarung setzt bei dem Weibchen die sogenannte „Keimruhe“ ein. Hat das Weibchen den Sommer gut überstanden und ausreichend Futter gefunden, entwickelt sich gegen Ende des Sommers aus dem befruchteten Ei ein Embryo. Im Herbst zieht sich das Weibchen in eine Höhle zurück, um den Nachwuchs zur Welt zu bringen.

Seit über zehn Jahren unterstützt der Erlebnis-Zoo die Artenschutz-Organisation Polar Bears International. Das Team aus renommierten Wissenschaftlern erforscht das größte Landraubtier der Welt. Beim sogenannten „Bear Tracker“-Projekt werden weibliche Tiere mit Peilsender-Halsbändern ausgestattet. Dank der modernen Technik können die Wissenschaftler so nachverfolgen, bis wohin sich das Verbreitungsgebiet der Bärinnen erstreckt, wie die Wanderrouten verlaufen und wo die Weibchen ihren Nachwuchs bekommen. Mittels der Daten können die Artenschützer herausfinden, wo notwendige Schutzzonen errichtet werden sollen. Denn das Eis schmilzt den arktischen Tieren buchstäblich unter den Pfoten weg und nimmt ihnen ihre Lebensgrundlage: die Jagdmöglichkeit auf fettreiche Robben an deren Atemlöchern im Packeis. Die Eisbären weichen immer öfter zur Nahrungssuche auf das Festland aus, Mensch-Tier-Konflikte sind die Folge, die durch Schutzzonen verhindert werden sollen.

Quellen:

https://www.hannover.de/Kultur-Freizeit/Naherholung/G%C3%A4rten-genie%C3%9Fen/Tier-und-Freizeitparks/Erlebnis-Zoo-Hannover/Neuigkeiten-aus-dem-Erlebnis-Zoo/Eisb%C3%A4renbaby-im-Erlebnis-Zoo-Hannover-geboren?fbclid=IwAR2blaRze4a8WBJx5MjP5QsZ-oXIbopKQkR7A79L9JG7a1Jc5ogXKViJhJ4

https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Freude-im-Zoo-Hannover-Die-Eisbaeren-haben-Nachwuchs?fbclid=IwAR0-kzWdBu0KrxlQ-YLlKdE9fEUqWqR4mDMjiBeHOwxdMYV8_BdqF6ssEH0

https://www.zoo-hannover.de/de/aktuelles/news/Eisbaer-geboren-

7 Antworten zu “Hannover : ERSTER EISBÄREN-NACHWUCHS IM ERLEBNIS-ZOO

  1. Eisbär Milana und ihr Baby – Zoo Hannover – 13.5.’20

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  2. Alles Liebe und Gute von herzen für mama und Baby!

    LG Brigitte

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