Bremerhaven: Trauer im Zoo am Meer

Bremerhaven, 13. Dezember 2018

Informationen zur Todesursache der zwei Eisbären-Jungtiere vom 6. Dezember 2018 im Zoo am Meer Bremerhaven

Die an der Tierärztlichen Hochschule durchgeführten Untersuchungen ergaben bei dem männlichen Jungtier mehrfache Verletzungen im Bereich des Kopfes und der Schultern. Diese sind vermutlich dadurch entstanden, dass Valeska das erste Jungtier während der Geburt des zweiten Jungtieres und der damit verbundenen Aufregung, versehentlich getreten haben muss. Die dabei entstanden Hirnblutungen führten letztendlich zum Tod.

Auch bei dem weiblichen Jungtier wurden hochgradige Einblutungen im Bereich der Kopfhaut und der Vordergliedmaße festgestellt. Diese Formen der Verletzungen zeigen sich häufig, wenn der normale Geburtsvorgang gestört ist. Damit die Geburt normal ablaufen kann, ist es zwingend notwendig, dass sich das Neugeborene in der richtigen Position befindet. Kommt es hierbei schon zu kleinen Abweichungen, kann der Fötus sich im Geburtskanal, vor allem im Becken als Engstelle, verkanten. Da die Wehentätigkeit der Mutter erhalten bleibt, kann es durch den Druck zu Verletzungen bei dem verkanteten Fötus kommen. Kommt es dabei zu einem Riss oder Quetschung der Nabelschnur, verstirbt der Fötus noch im Geburtskanal durch die Sauerstoffunterversorgung an Herz-Kreislaufversagen. Solche Lage- und Stellungsanomalien kommen bei allen Säugetieren einschließlich des Menschen immer mal wieder vor. In Valeskas Fall löste sich das Problem von selbst, leider mit der Konsequenz, dass es zu den Verletzungen bei dem Fötus und dem wahrscheinlich vorzeitigen Riss der Nabelschnur kam.

Hätte sich die Geburt des zweiten Jungtieres um mehr als 12 Stunden verzögert oder hätte sich der Gesundheitszustand von Valeska rapide verschlechtert, wäre ein Notkaiserschnitt die einzige Alternative gewesen.

Insgesamt betrachtet sind beide Todesfälle durch eine Verkettung unglücklicher und nicht vorhersehbarer Umstände zu erklären.

Quelle:

Facebookseite des Zoos am Meer

 

 

Bremerhaven, 7. Dezember 2018

Die Trauer im Zoo am Meer ist groß. Man hatte auf Eisbärennachwuchs gehofft. Tatsächlich hat Valeska am Nikolaustag (6. Dezember) zwei Jungtiere geboren. Um 14.32 konnte in der Videoüberwachung die Geburt eines Jungtieres verfolgt werden. Die Geburt fand im Nebenraum der Wurfhöhle statt. Valeska brachte das Jungtier in die ausgepolsterte Wurfhöhle. Das männliche Jungtier war munter und schrie. Um 20:40 Uhr wurde das 2. Jungtier geboren. Es war weiblich und wurde tot geboren. Danach wurde von der ersten Geburt nichts mehr gehört.

Heute Morgen konnte Valeska abgetrennt und die Jungtiere herausgenommen werden. Sie werden heute noch in der Tierärztlichen Hochschule Hannover sektioniert. Die ersten Ergebnisse werden Anfang der nächsten Woche erwartet.

Quelle: Facebookeintrag vom 06.12.2018

 

Mögliche Geburten 2018

4 Antworten zu “Bremerhaven: Trauer im Zoo am Meer

  1. „Insgesamt betrachtet sind beide Todesfälle durch eine Verkettung unglücklicher und nicht vorhersehbarer Umstände zu erklären.“

    Das ist wirklich traurig. Der Junge hätte eine gute Überlebens Chance gehabt.

  2. Das ist traurig, ich hatte mich wirklich schon auf gesunden Nachwuchs im Zoo am Meer eingestellt. R.i.P. kleine Bärchen

  3. Das ist wirklich ganz sehr traurig,schlaft gut,kleine Stöpsel.

  4. Das like gilt hier als Lesezeichen. Das gefällt mir nicht, ich bin todtraurig.
    So schade!

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