Wuppertal – Rhenen: Luka zieht zu Anori

Wuppertal, 16. Oktober 2013

Foto: WDR

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„Neuer Eisbär im Zoo: Mit diesem „So so, das ist also Wuppertal!“-Blick betrachtet der zweijährige Eisbärteenie Luka heute nachmittag sein neues Gehege. In Bewegung lernen Sie den Neuankömmling aus Rhenen gleich in der Lokalzeit kennen!“

Diese Meldung konnte man heute auf der Facebookseite der WDR Lokalzeit Bergisches Land lesen und ein Bild gab es auch dazu.

Ich muss zugeben, dass mich dieser Umzug überrascht, obwohl ich vorher schon Gerüchte sowohl aus Rhenen als auch aus Wuppertal gehört hatte, die nahelegten, dass Luka der Spielkamerad von Anori werden sollte. Ich hatte gehofft, dass sie nicht wahr werden würden, weil ich den Versicherungen des Kurators des Ouwehands Dierenpark Rhenen vertraut hatte. Er hatte uns in einem Gespräch, das wir vor dem Umzug von Sesi nach Orsa im Oktober 2012 mit ihm geführt haben, gesagt, dass sie keinen Eisbären in eine Anlage bringen lassen würden, die wesentlich schlechter als die Eisbärenanlage in Rhenen sei. Damals ging es um einen möglichen Umzug von Siku nach Warschau, der von ihm angelehnt worden war, weil die Anlage in Warschau nicht die Anforderungen erfüllte, die man in Rhenen als Mindeststandard akzeptieren wollte.

Nun ist die Eisbärenanlage des Zoos in Wuppertal keinesfalls besser als die in Warschau. So erstaunt es mich dann doch sehr, dass man so schnell in Rhenen von seinen Grundsätzen abweicht.  Dieser Umzug wirft ein deutliches Licht auf die Probleme des Eisbären EEPs. Es fehlt an Platz auf modernen Anlagen in Europa, die den Bedürfnissen Tiere gerecht werden, wo man junge Eisbären unterbringen kann. Laut Informationen aus Rhenen hat man dort daraus die Konsequenzen gezogen und eine Zuchtpause eingelegt. Dies ist sicher eine gute Entscheidung, der weitere folgen sollten. Es wird noch für mehr Eisbären in Europa in der nächsten Zeit ein neuer Zoo gesucht und auch in Ranua, Aalborg und Kolind hat man uns versichert, man wolle seine Eisbären nur in eine gute Anlage abgeben, die nicht schlechter sei als die eigene. Damit dieses Wirklichkeit werden kann, bleibt noch einiges zu tun.

Trotz der Bedenken wegen der veralteten, viel zu kleinen Anlage in Wuppertal hat der Umzug von Luka auch eine gute Seite. Anori bekommt einen gleichaltrigen Spielkameraden, mit dem sie zusammen aufwachsen kann. Allerdings müsste jetzt auch der Umzug von Anoris Mutter Vilma in absehbarer Zeit über die Bühne gehen. Wenn man in Wuppertal in der Zukunft an der Haltung von Eisbären festhalten will, muss aber die Eisbärenanlage umgebaut und erweitert werden, wie der Zoo Wuppertal selbst erklärt hat.

Der Beitrag aus der WDR Lokalzeit:

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-bergisches-land/videoeinstattlicherkerlderneueeisbaerimwuppertalerzoo100.html

4 Antworten zu “Wuppertal – Rhenen: Luka zieht zu Anori

  1. Hallo Tatjana , Du bildest Dir ein Urteil und das ist dein Recht , aber lehnst dich dabei viel zu weit aus dem Fenster , weil du
    glaubst Dinge zu bewerten die Du gar nicht beobachtet hast , deshalb auch gar nicht bewerten kannst .
    Eisbären vermenschlichen was heißt das denn , Bären und Menschen sind Säugetiere , große Ähnlichkeiten sind deshalb nun mal zwischen uns vorhanden !
    Wer das abstreitet tut unseren Verwandten den Bären keinen gefallen ….

  2. ich habe gehort das ein neues eisbaren gehege gebaut wird

  3. Mir erschließt sich nicht ganz, warum Wuppertal eine schlechtere Anlage haben soll wie Rhenen. Wenn man den älteren Teil der Anlagen in Rhenen betrachtet, auf denen sich Viktor und zeitweise auch einzelne Weibchen aufhalten müssen, sind diese wesentlich kleiner als Wuppertal. Auf der größeren modernisierten Seite müssen sich bis zu 6 Eisbären diesen Platz teilen. Also ist die Anlage effektiv nicht größer. Von natürlichen Verhältnissen ist auch nicht Rhenen nichts zu sehen, oder leben Eisbären in großen Gruppen ? Nein, so ist es nicht.
    Vielleicht sollte man einfach mal aufhören, Eisbären zu vermenschlichen, dass wäre für die Tiere das beste !

  4. das finde ich schon sehr bedenklich ,wenn die nachzuchten in schlechtere verhältnisse abgegeben werden müssen.
    da ist noch sehr viel zu tun,und zwar schnell !!
    warschau und wuppertal werden auch noch in 5 jahren nicht anders aussehen,wäre aber fein wenn ich mich da täusche.

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