Jakutsk: Weibliches Eisbärenjungtier begrüßt die Zoobesucher

Jakutsk, 9. Juni 2012

Das weibliche Eisbären Jungtier, das Anfang April 2012 bei den Medweschji-Inseln, den Bäreninseln, verwaist aufgefunden wurde und seit dem 04. April 2012 im Zoo der Stadt Jakutsk lebt, wurde am 9. Juni  zum ersten Mal den Zoobesuchern präsentiert.

The little female polar bear cub, that was found abandoned in early April near the Medveschji-Islands (the Bear Islands) and that has been living in the zoo ofYakutsksince April 25, 2012, was presented to visitors for the first time on June 9.

Foto: Vitalina Strakhova

Zunächst hatte die kleine Eisbärin, die auf den Namen Kolymana getauft wurde, eine 30 Tage dauernde Quarantänezeit hinter den Kulissen verbringen müssen. Dann mussten sich die Zoobesucher noch einige Zeit mehr gedulden, weil durch das Fehlen von Baumaterialen das Gehege, in dem Kolymana zu sehen ist, noch nicht fertig gestellt werden konnte. Jetzt ist es endlich so weit und die Zoobesucher können sie auch sehen

First of all, the little polar bear, who had been named Kolymana — It’s the name of a Russian river — had to spend a 30-day quarantine period behind the scenes.  Then the zoo has to wait a little longer, because the enclosure for her was not yet complete, for lack of building materials.  Now it’s finally finished, and zoo visitors can see.

Die kleine Bärin ist in der Zeit seit sie im Zoo von Jakutsk lebt schon mächtig gewachsen, sie hatte bis Ende Mai mehr als  fünf Kilogramm zugenommen und wog fast 19 Kilogramm. Sie ist im Augenblick in einer provosorischen  Anlage untergebracht. Es steht ihr auch ein Wasserbecken zum Schwimmen und Plantschen zur Verfügung. Im Herbst soll die richtige Eisbärenanlage der Tierparks fertig werden, die 2000 qm groß sein und über ein tiefes Wasserbecken verfügen wird.

The little bear has grown a lot since she’s been living at the Yatkutsk Zoo.  Since the end of May, she’s gained 11 lb. and now weighs almost 42 lbs.  At the moment she’s being kept in a temporary enclosure, where she also can swim and splash around in a pool.  In the fall, the zoo’s other half-acre polar bear enclosure should be ready.  It has a deep swimming pool. 

Foto:  F.Yakovlev

Vor kurzem erhielt sie Besuch von dem Mitarbeiter der Eisbären Patrouille, der sie aufgefunden und sich in der ersten Zeit um sie gekümmert hatte. Kolymana liebt es mit ihren Bällen zu spielen, mit einen Autoreifen zu schaukeln und in ihrem kleinen Wasserbecken zu plantschen. Ihre Lieblings Leckerlies sind Kekse, mit denen man sie nach dem regelmäßigen Gesundheitscheck dafür belohnt, dass sie den Tierarzt hat mehr oder weniger geduldig seine Arbeit machen lassen. Ihr normaler Speiseplan aber umfasst natürlich in erster Linie für Eisbären gesunde Nahrungsmittel, zu denen neben einem Brei aus Getreide, Milch und Lebertran, nun auch Fisch und Fleisch gehören.

She has already received a short visit from staff of the Polar Bear Patrol, who were the first to find her and take care of her.  Kolymana loves to play with her balls, to fool around with a car tire, and to splash around in her little pool of water.  Her favorite treats are cookies, which are given as a reward during her regular health checks.  It ensures that the veterinarian can more or less be patient with her.  Of course, her normal diet consists of the usual healthy things for polar bears.  She is now getting some fish and meat, along with her usual mash of cereal, milk, and cod liver oil.

Foto: Vitalina Strakhova

Bereits im Jahr 2003 lebte für kurze Zeit ein Eisbär im Zoo Jakutsk: Terpey, der in der Anabar-Region verwaist aufgefunden wurde. Doch da der Zoo kein Eisbärengehege hatte, dass den gesetzlichen Bestimmungen entsprach, durften sie ihn nicht behalten und so kam er in den Zoo von Perm, wo er immer noch lebt. Diesmal ist alles anders und so freuen sich alle in Jakutsk darauf, die kleine Kolymana auf der neuen Eisbärenanlage aufwachsen zu sehen.

Earlier, in 2003, they had another polar bear for a short period at the Yatkutsk Zoo.  Terpey, who was found abandoned in the Anabar region.  But because the zoo had no polar bear enclosure that met legal requirements, they couldn’t keep him.  He went to the zoo inPerm, where he still lives.  This time, it’s all different, so everyone is looking forward to seeing little Kolymana grow up in the new polar bear enclosure inYakutsk.

Quellen – Sources:

http://www.arctic-info.ru/News/Page/belogo-medvejonka-naidenisa-pokajyt-posetitelam-akytskogo-zooparka
http://www.bulun.ru/o-tiksi-i-tiksintsach/kolimana-vishla-v-svet
http://vk.com/topic-654082_26972299
http://news.ykt.ru/article/3213
http://www.arctic-info.ru/News/Page/dla-belogo-medvejonka-naidenisa-v-akytskom-zooparke-prodlili-karantin

Tscherski, 22. April 2012

Die kleine Eisbärin wurde am Sonntag nach Tscherski gebracht, wie  der Projektleiter des WWF-Russland für die „Bear Patrol“, Victor Nikiforov, berichtete. Dort wird sie vom Zoodirektor des Zoos Jakutsk in Empfang genommen und am Dienstag mit dem Flugzeug in die 1700 Kilometer entfernt liegende Hauptstadt der russischen Provinz Sacha gebracht werden.

The tiny polar bear was taken to Chersky on Sunday, as was reported by Victor Nikiforov, project manage for the WWF-Russia’s „Bear Patrol“.  From there, she will be taken to the Yakutsk Zoo at first, then on Tuesday, she will be taken by plane 1000 miles away to the capital of the Russian Province of Sakha.

Fotos: WWF Russland, Victor Nikiforov

Quelle – Sourcehttp://eco.ria.ru/nature/20120422/632089980.html

18. April 2012

Die kleine Eisbärin, die auf dem Eis zwischen den Medweschji-Insel verwaist aufgefunden und gerettet wurde, wird in dem Zoo «Орто Дойду»  der Stadt Jakutsk untergebracht werden. Jakutsk ist die Hauptstadt der russischen  Repubik Sacha- Sacha bedeutet „Mensch“ –  (Jakutien). Sie liegt fast 5000 Kilometer (Luftlinie) östlich von Moskau und rund 1700 Kilometer südlich von der Inselgruppe, wo die kleine Bärin aufgefunden wurde. In Jakutsk herrschen extrem kontinentale Klimaverhältnisse: Im Januar, dem kältesten Monat des Jahres, liegt die mittlere Temperatur bei -43,2°C. Im Sommer hingegen steigen die Temperaturen nicht selten auf über 30°C . Der Name des Zoos der Stadt, der 2001 gegründet wurde, bedeutet: „Ortho – ich komme dich besuchen“. Ortho ist ein Name aus der Mythologie der Jakuten. Er bezeichnet die „mittlere Welt“ – die Welt der Menschen und der Tiere. Rund 300 Tiere aus mehr als 150 Arten aus verschiedenen geographischen Gebieten leben hier auf einer Fläche von 92 Hektar, davon werden allerdings bisher nur rund 25 Hektar genutzt. Die Tiersammlung umfasst nicht nur einheimische Tiere aus Jakutien, sondern auch exotische Arten, viele seltene, in der Roten Liste aufgeführte Tiere, u. a. Steinadler, Seeadler, Sichelhühner, Zwergschwäne, Sikahirsche, Sibirische Tiger, Moschusochsen und Biber. Star des Zoos ist der 19 Jahre alte Braunbär Pugi, der früher sein Leben in einem Zirkus verbrachte. Er lebt zusammen mit zwei Bärinnen Mary und Lera im Zoo von Jakutsk. Im Jahr 2011 hat man mit dem Bau der Anlage für die Sibirischen Tiger (1,8 ha groß) und der Eisbärenanlage begonnen.

The little female polar bear that was found orphaned on the ice and rescued from amongst the Medvezhyi Islands will be sent to the Zoo „Орто Дойду“ in the city of Yakutsk.  Yakutsk is the captial of the Russian Republic of Sakha (Sakha means „person“), Yakutia.  It is located about 3000 miles (as the crow flies) east of Moscow and about 1100 miles south of the archipelago where the little bear was found.  In Yakutsk, extreme continental climate conditions prevail.  In January, the coldest month of the year, the average temperature is -46°F.  In the summer temperatures rarely go beyond 86°F.  The name of the city zoo, founded in 2001, means „Ortho, I am coming to visit you.“  Ortho is a name from Yakut mythology.  It makes reference to the „middle world“, the domain of humans and animals.  Around 300 animals of more than 150 species from different geographic locations live in an area of 225 acres, of which only 62 acres are presently in use.  The animal population includes not only  animals native  in  Yakutia, but also some exotic species, many of which are listed on the IUCN Red List:  golden eagles, sea eagles, sickle chickens, swans, sika dear, Siberian tigers, musk-oxen, and beavers.  The zoo’s star is 19-year-old brown bear Pugi, who spent his early life in a circus.  He lives with two female bears, Lera and Mary, in the Yakutsk Zoo.  In 2011, they have plans to build the enclosure for the Siberian tigers (4.5 acres) and to make a start on the polar bear enclosure.

Der Direktor des Zoos, Lukas N. Safonow, ist nach Tscherski geflogen, eine Siedlung im nördlichen Jakutien nahe der Mündung der Kolyma ins Polarmeer, um sich um die Pflege der kleinen Eisbärin und ihren Weitertransport nach Jakutsk zu kümmern.

Zoo Director Lukas N. Safonow has flown to Chersky, a settlement in northern Yakutia, near the mouth of the Kolyma River on the Arctic Ocean, to attend to the care of the little polar bear and her further transportation to Yakutsk.

Der Zoo in Jakutsk ist Mitglied der EARAZA (des euro-asiatischen Verband der Zoos und Aquarien, das russische Äquivalent zu der europäischen Zoovereinigung EAZA) und ist einer der Zoo, die sich an der Arbeitsgemeinschaft des Northern Forums „Kooperation der Nord-Zoos“ beteiligen. Die anderen Mitglieder dieser Arbeitsgemeinschaft sind der Alaska Zoo in Anchorage (USA), das Alaska Sealife Center in Seward (USA), der Harbin Northern Forest Park Zoo in Heilongjiang (China), der Leningrader Zoo in St. Petersburg (Russland), der Zoo von Krasnojarsk (Russland), der Ranua Zoo (Finnland) und der Björnpark Orsa  (Schweden).

The Yakutsk Zoo is a member of EARAZA (the Euro-Asian Association of Zoos and Aquariums, the Russian equivalent of the European Association of Zoos and Aquaria or the AZA of America) and one of the zoos which participates in the „Northern Zoos Cooperation“.  The other members of this group are the Alaska Zoo in Anchorage (USA), the Alaska Sealife Center in Seward AK (USA), the Harbin Northern Forest Park Zoo in Harbin (China), the Leningrad Zoo in St. Petersburg (Russia), the Krasnoyarsk Zoo (Russia), the Ranua Zoo (Finland), and the Orsa Bear Park (Sweden).

Quellen – Sources:

http://www.ria.ru/arctic_news/20120417/628432251.html

http://zoo.ykt.ru/

http://zoo.ykt.ru/news/iv-rabochaya-vstrecha-rabochej-gruppy-severnogo-foruma-sotrudnichestvo-severnyx-zooparkov/

http://adv.yktv.ru/?p=5813
http://gtrksakha.ru/index.php?option=com_content&view=article&id=353:-l-r-&catid=17:news
http://www.pravda.ru/science/useful/08-12-2011/1095069-orto_doydu-0/

16. April 2012

Am 11. April 2012 berichtete der WWF Russland auf seinen Internetseiten davon, dass den ganzen Monat Dutzende von einheimischen Mitarbeitern der Eisbären Patrouille von der Taimyrhalbinsel, dem nördlichsten kontinentalen Festlandteil der Erde, bis zum Kap Deschnjow, dem östlichste Punkt des russischen und damit auch des asiatischen Festlands, die Eisbärenpopulation in der russischen Arktis überwachen. An der Operation „Frühlings-Trail“ des WWF beteiligen sich viele Freiwillige aus den Küstensiedlungen in der russischen Arktis. Im Bereich von der Mündung der Indigirka ins Nordpolarmeer in Jakutien bis zur Chaunskaya Bay im Autonomem Kreis der Tschuktschen – eine Küstenline, die mehr als 1.500 Kilometer lang ist – unterstützen drei Expeditionskorps die Gruppen der Einheimischen. Sie sind mit japanischen Motorschlitten ausgerüstet. Viktor Nikiforov, der WWF-Projektleiter  der „Bär Patrouille“, sagte: „Der Monat April ist eine wichtige Zeit für den Bewohner der Arktis. In diesen Tagen verlassen die Bärinnen mit ihren  Jungen ihr Winterquartier, um sich auf eine langen Reise über die riesigen Eisfelder zu begeben.“

On April 11, 2012, the WWF Russia reported on its website that, all this month, dozens of local staff of the polar bear patrol would monitor the coast from the Taymyr Peninsula, the northernmost mainland part of Earth, to Cape Deschnjoy, the easternmost part of Russia (thus also the Asian mainland).  In the WWF’s Operation „Spring Trail“, many volunteers would be involved in the coastal settlements of the Russian Arctic.  From the mouth of the Indigirka River in Yakutia to the ChaunBay in the Chukotka Autonomous Okrug  – a  coastline more than 1000 miles long,  three expeditionary teams are supporting  the groups of locals.  They are equipped with Japanese snowmobiles.  Viktor Nikiforov, project leader for the „Bear Patrol“, said, „April is an important time for Arctic inhabitants.  At that time, female bears with cubs leave their winter dens, in order to embark on the long journey across the vast ice fields.“

Foto: Margarita Maosha

Für eines dieser Jungtiere waren vor wenigen Tagen die Mitarbeiter des WWF seine Lebensretter. Viktor Nikiforov berichtete den russischen Medien, dass ein etwa vier Monate altes, weibliches Eisbärenjungtier im Gebiet der Medweschji- oder Bäreninseln verwaist aufgefunden wurde. Die Inselgruppe liegt etwa 35 Kilometer vor der Küste Sibiriens in der Republik Jakutien. Die Mutter des Jungtiers konnte nicht gefunden werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach starb sie oder verlor ihr Junges in einem starken Schneesturm.

A few days ago, one of these cubs‘ lives was saved by employees of the WWF.  Viktor Nikiforov reported to the Russian media that a female polar bear cub was found deserted in the area of the Medvezhyi Islands („Bear Islands“).  This archipelago is located about 20 miles off the coast of Siberia in the Republic of Yakutia.  The cub’s mother could not be found.  In all probability she died or lost her baby in a heavy snowstorm.

Die Patrouille brachte das hungrige Eisbärenbaby erst einmal auf eine ehemalige Polarstation auf der Insel Chetyrehstolbovoy.

The patrol brought the hungry cub at first to an old polar station on Chetyrekhstolbovoy Island.

Was mit der kleinen Eisbärin nun geschehen soll, wird von den Mitarbeitern des WWF in Moskau, Spezialisten der Abteilung des Ministeriums, das für den Naturschutz zuständig ist, und dem Personal des Moskauer Zoos entschieden, das eine langjährige Erfahrung mit der Aufzucht von Eisbären hat. Die kleine Eisbärin fühlt sich wohl, sie frisst ein „Müsli“ aus kondensierter Milch, gewürzt mit dem Fett von Robben und Fischen.

The little polar bear’s future will be decided by staff of the WWF in Moscow, specialists of the area of the Ministry which is responsible for the conservation of nature, and the staff of the Moscow Zoo, which has long experience with the breeding of polar bears.  The little polar bear seems well.  She is eating a mixture of condensed milk, flavored with seal fat and fish.

Quellen – Sources:

http://www.arctic-info.ru/News/Page/-medvejii-patryl_–wwf-podobral-v-akytii-belogo-medvejonka

http://www.ria.ru/arctic_news/20120416/627382330.html

http://www.wwf.ru/news/article/9434

4 Antworten zu “Jakutsk: Weibliches Eisbärenjungtier begrüßt die Zoobesucher

  1. Meine Güte ist sie niedlich, die kleine Kolymana:)

    Ich wünsche ihr weiter gutes Gedeihen und 2000 qm Anlage klingt gut.

    Auch für diesen Bericht Danke, Ulli.

    LG Brigitte

  2. Liebe Ulli,

    ich habe beide Meldungen im ZooVestnik.ru Blog gelesen.So gut es ging mit dem Google Übersetzer, welcher kaum verständliche Übersetzungen anbietet; ).Umsomehr freue ich mich über eure Berichte, die klar und verständlich sind und super gut recherchiert.Vielen Dank dafür.

    Ich hoffe, das kleine Eisbärmädchen wächst und gedeiht und wir werden weiter von ihr hören.Nur Positives natürlich.:)

    Liebe Grüße
    Brigitte

  3. Alles Gute auch von mir, Kleines!
    Jedes Leben ist kostbar.

  4. Alles Liebe,kleine Dame!

    wünscht Dir Brigitte

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