EcoTarium: Kenda ist tot

EcoTarium:  Kenda has died

Worcester, 13. Juni 2011

Im EcoTarium in Worcester (Massachusetts) musste man sich von der Eisbärin Kenda verabschieden. Sie wurde vor 27 Jahren, am 1. Dezember 1983 in Worcester geboren. Lange Jahre war sie eine der beliebtesten Bewohner der Tierparkes. Jennifer Kent, die Direktorin für Marketing des EcoTariums, teilte am Montag mit, dass die Eisbärin gegen Mittag eingeschläfert werden musste, da sie an einem Nierenleiden litt und man ihr nicht mehr helfen konnte.

At EcoTarium in Worcester MA, it’s time to say good-bye to the female polar bear Kenda.  She was 27 years old, born on December 1, 1983 in Worcester.  For many years she was the a beloved resident of the zoo.  Jennifer Kent, Director of Marketing for EcoTarium, remarked Monday that it had been necessary to put the polar bear to sleep around noon, since she was suffering from kidney disease and nothing more could be done to help her.

Foto: Kenda im Dezember 2008 von Christopher Penn

Kenda hatte im letzten Herbst eine Wunde an ihrem Bein. Diese wurde behandelt und heilte gut. Man stellte bei aufgrund dieser Verletzung durchgeführten Blutuntersuchungen  fest, dass sie an einer Nierenerkrankung im Anfangsstadium litt. Daraufhin wurde sie sorgfältig von den Mitarbeiten der medizinischen Abteilung des EcoTariums beobachtet, regelmäßig untersucht und darauf geachtet, dass sie regelmäßig Nahrung zu sich nahm.

Last year, Kenda had a sore on her leg.  This was treated and healed well.  As a result of blood tests carried out at the time, it was discovered that she was suffering from the early stage of renal disease.  After that she was closely observed by her veterinary and care staff, periodically examined, and working with her to ensure she was eating properly. 

Foto: Kenda im August 2005 von Tracy Lee Carrol

Ungefähr vor drei Wochen begann sich ihr Gesundheitszustand zu verschlechtern. Man plante weitere Blutuntersuchungen, aber nach einer genauen körperlichen Untersuchung am Montag, entschied man sich, dass man sie von ihrem Leiden erlösen musste. Die Untersuchung war durchgeführt worden, weil sich das Verhalten von Kenda entscheidend verändert hatte. Sie hatte kaum noch gefressen und mehr als ein Drittel ihres Gewichts verloren. Man sah keine Chance mehr, dass sich die 27 jährige Eisbärin wieder erholen würde.

About three weeks ago, her health began to decline.  Further blood tests were planed, but after a full physical exam on Monday, it was decided that it was time to put her to sleep.  She had not been eating and had lost a third of her body weight.  It was decided that there was no hope of recovery and that the 27-year-old polar bear should be put to sleep.

Foto: Kenda im September 2007 von atrphoto

Es war keine leichte Entscheidung die Eisbärin, die ihr ganzes Leben in Worcester verbracht hat, einzuschläfern. Frau Kent sagte: „Wir sind sehr erschüttert. Es gibt eine Menge Tränen.“ Fünf Mitarbeiter des Zoos sorgten für die Eisbärin, um ihre Gesundheit kümmerten sich die Tierärzte der Cummings School für Veterinär Medizin an der Tufts University in North Grafton.

It was not an easy decision to put down the polar bear, who had spent her whole life in Worcester.  Ms. Kent remarked:  “We’re very shaken up. There are a lot of tears.”  Five staff cared for the polar bear at the zoo, and her health care needs were met by veterinarians at the Cummings School for Veterinary Medicine at Tufts University in North Grafton MA.

Kenda mit ihrer Mutter Ursa Minor 1984 – Kenda with her mother Ursa Minor, 1984 (T&G Staff/STEVE LANAVA)

Kendas Mutter, Ursa Minor, und ihr Vater, Ursus Major, waren 1971 in das EcoTarium, das damals Worcester Science Center hieß, aus dem Cheyenne Mountain Zoo in Colorado gekommen. Beide Bären waren noch sehr jung, zwei Wildfänge. Ursus Major „pendelte“ zwischen dem Tierpark in Worcester und dem Franklin Park in Boston. Er starb dort am 3. Juli 2000. Ursa Minor blieb in Worcester und starb hier am 24. Juli 2001 mit geschätzten 36 Jahren als eine der ältesten Eisbärinnen der USA. Seitdem lebte Kenda allein in der Anlage. Um ihr die Zeit zu vertreiben wurde ein spezielles Clicker Training mit ihr unternommen, das gleichzeitig half ihren Gesundheitszustand zu überprüfen. So öffnete sie für ihre Tierpfleger den Mund und zeigte ihre Pfoten. Zur Belohnung gab es dann einen Fisch.

Kenda’s mother Ursa Minor and her father Ursus Major, arrived in 1971 at EcoTarium, then called the Worcester Science Center, from the Cheyenne Mountain Zoo in Colorado.  Both bears were young wild bears.  Ursus Major „commuted“ between the Worcester zoo and the Franklin Park Zoo in Boston.  He died there on July 3, 2000.  Ursa Minor stayed in Worcester and died there on July 24, 2001 at an estimated age of 36, then one of the oldest polar bears in the USA.  After that Kenda lived alone in the exhibit.  To help her pass the time, special „clicker-training“ was begun, that at the same time helped them review her health.  She would open her mouth or lift her paw for her keepers.  Her reward was a fish. 

Foto: Kenda am 25. Januar 2011 die Eisbärenwetter genießt – Kenda  enjoying the cold, snowy weather on  Jan. 25, 2011  (T&G Staff/STEVE LANAVA)

Kenda war der erste Eisbär, der in New England geboren wurde. Nach ihrer Geburt gab es einen Wettbewerb im The Worcester Telegram darüber, wie sie heißen wollte. Mehr als 25.000 Menschen beteiligten sich daran. Namensvorschläge kamen sogar aus England und Spanien. Mit vier Monaten wurde sie dann Kenda getauft, ein englischer Name, der „Kind aus kaltem, klaren Wasser“ bedeutet.

Kenda was the first polar bear born in New England.  After she was born, there was a contest in the Worcester Telegram, to find a name for her.  More than 25,000 people took part.  Name suggestions came from as far away as England and Spain.  Four months later she was christened Kenda, an English name that means „child of the cold, clear water.“

Foto: Kenda im Juli 2010 von yischon

Stephen Pitcher, der Direktor des EcoTariums, sagte, dass Kendas Tod für alle Mitarbeiter viel zu schnell kam. Vor ein paar Monaten habe er noch geglaubt, dass sie noch einige Jahre im Zoo leben werde. Auf der Facebook Seite des EcoTariums haben Kenda’s Fans die Möglichkeit die geliebte Eisbärin zu würdigen und im EcoTarium wird es ein Gedenkbuch für Kenda geben. Es gibt zunächst keine Pläne für einen neuen Eisbären im EcoTarium.

Stephen Pitcher, Director of EcoTarium, said that Kenda’s death had come too early for all the staff.  A couple of months ago, he would have estimated that she would be living in the zoo for several more years.  On EcoTarium’s Facebook site, Kenda’s fans can express their grief and at EcoTarium there will be a memorial book for Kenda.  At present there are no plans to bring a new polar bear to Eco-Tarium.

Das EcoTarium in Worcester ist kein richtiger Zoo, sondern ein naturwissenschaftliches Museum, zu dem auch einige Tieranlagen gehören. Rund 130.000 Menschen besuchen das Museum im Jahr. Die Eisbärin Kenda war wohl die bekannteste vierbeinige Bewohnerin dieser Einrichtung.

EcoTarium in Worcester is no ordinary zoo, but a natural history museum, that also also highlights some animal systems.  Around 130,000 people visit the Museum each year.  The polar bear Kenda was probably the best-known four-legged resident of the facility.

Quellen – Sourceshttp://www.telegram.com/article/20110613/NEWS/110619876/0/NEWS02
http://www.ecotarium.org/exhibitsanimals/animals/pbear/

6 Antworten zu “EcoTarium: Kenda ist tot

  1. halllo ulli
    so verläßt uns nach und nach jeder zoo-eisbär .
    kenda war ja auch schon etwas älter und nicht ganz gesund.
    ich hätte ihr auch noch gerne nen paar jahre mehr gegönnt .
    mich interessiert mal wieviele eisbären in den zoos sind denn nun älter als 25
    und wieviele sind davon weiblich und evl.noch zuchtfähig.
    in welchem alter sind eisbären denn am gebärfreudigsten?
    l.g.martina

    • Hallo Martina,

      35 weibliche Tiere sind im Jahr 1985 oder früher geboren und 21 männliche Tiere, von insgesamt 159 Weibchen und 156 Männchen, die in einem Zoo gehalten werden. Die meisten Jungtiere werden von Bärinnen geboren, die jünger als 20 sind. Aber bei einem guten Zuchtpaar wie Uslada und Menschikov oder Olinka und Erik geht, das auch später noch.

      LG Ulli

      • martina-nrw

        hi,das ist ja interessant.
        da kommt auf jede bärin ein männchen.
        11 männchen bleiben über,wenn ich richtig gerechnet habe 😉
        ich hab mir die geschlechterverteilung krasser vorgestellt.
        es scheint in den zoos sind die nicht richtig verteilt,
        da bietet sich doch die paarhaltung an.
        danke für die info
        martina

  2. Danke für den Bericht über Kenda.
    Jeder Eisbär, über den ihr berichtet,
    hat seine eigene, interessante Geschichte.
    Es ist eigentlich schade, dass ich immer erst
    zu spät von ihnen höre und lese, aber immer
    noch besser als gar nicht.Vielen Dank, dass ihr
    mir so viel von und über Eisbären weltweit nahe
    bringt.
    RiP Kenda

    Liebe Grüße, Brigitte

  3. Ein sehr traurige Geschichte! Lebe wohl Kenda!

    Claudia

  4. Sehr schade um die tolle Bärin. 😦
    R.i.P. Kenda

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